 2010-11-11 Autor Elisabeth Wößner
Elisabeths Erfahrungsbericht zum New York Marathon

Bild: Elisabeth, Ella und Sabine
Kurz nach unserem gemeinsamen Berlinmarathon 2009 entschlossen sich Ella Jankovics,
Sabine Schonder und Katrin Weber, mich bei meinem großen Vorhaben, am 7.11.2010 beim
New York Marathon, zu begleiten. Mein Sohn Dominik schloss sich im Laufe des Jahres
dieser Gruppe an. Als mitreisende Fans konnten wir Katrins Mann Axel, meine Nichte
Davina Kasper und meinen Sohn Martin gewinnen. Nach wöchentlichen Trainingsplänen,
unter Berücksichtigung der Herzfrequenz und dem persönlichen Leistungsvermögen, mit
Einbeziehung von unserem gemeinsamen Training beim AST-Süßen und verschiedenen Wettkämpfen,
war dieses Training vor allem sehr abwechslungsreich. Eingebaut wurden Intervalle,
Fahrtenspiele, Tempoläufe, ruhige Dauerläufe, Bergläufe und lange Läufe bis zu 36 km.
Die langen Läufe wurden zum größten Teil von unserem Lauftreffleiter Uli Kielkopf geplant.
Wochen mit großem Umfang wechselten mit ruhigeren Wochen ab. Insgesamt gab es langsam
eine Steigerung des wöchentlichen km-Umfangs, Woche für Woche um wenige km. Die letzten
drei Wochen wurde der gesamte Umfang stark reduziert, jedoch gespickt mit einigen
kurzen schnellen Einheiten. Jetzt wurde es langsam ernst.
Am 3.11.10 starteten wir von München aus in Richtung New York. Wir konnten uns ein
paar Tage an die Zeitumstellung gewöhnen und verbrachten die Zeit damit, uns viel
von dieser turbulenten Stadt anzuschauen und uns bei der Expo unsere Startunterlagen
abzuholen. Am 6.11.10 fand der "International-Friendship-Run" statt. Zu Beginn wurden
alle Nationen begrüßt und die Fahnen geschwenkt. Das ist ein farbenprächtiger, fröhlicher,
lockerer 5-km-Dauerlauf. Viele Läufer kommen in bunten Kostümen Fähnchen schwingend,
singend und tanzend zu dieser Veranstaltung
Hintergrundbildern hinzugefügt: Sabine Schonder beim New York City-Marathon 2010
Am Sonntag, den 7.11.10 wurden wir morgens um 6 Uhr von unserem Hotel aus mit einem
Bus zum Startbereich gebracht. Nach Frühstück und Abgabe unseres Kleiderbeutels ging
es zu der vorher zugewiesenen Welle. Ella und Katrin starteten um 10:40 Uhr in der
orangen Welle, Sabine, Dominik und ich um 10:10 Uhr in der grünen Welle. Das Abenteuer
New York Marathon konnte beginnen. Nach einem lauten Startknall bewegte sich die Schlange
vorwärts. Die ersten Milen fliegt man nur so dahin. Es wurden anstrengende Brücken
überquert, wir liefen in den Stadtteilen Staten Island, Brooklyn, Queens, Bronx und
Manhattan, hatten einige Steigungen zu bewältigen, wurden jedoch überall von Tausenden
fröhlichen, applaudierenden und zurufenden Menschen an der Straße angefeuert. Viele
Bands, Dudelsäcke und Kapellen am Straßenrand unterstützten uns mit lauter Musik. Es
war ein Fest der Läufer und der New Yorker. New York auf diese Weise kennen zu lernen
ist unvergleichlich. Man kann die New Yorker richtig sehen, hören und fühlen - ein
wirklich intensives Erlebnis. New York ist 1:1 so wie man es vom TV und Büchern kennt.
Der Marathon ist gigantisch, super Organisation, tolles Publikum, prima Versorgung =
einfach volle Punktzahl.
Ella und Katrin haben diesen Marathon in vollen Zügen genossen. Sabine, Dominik und
ich hatten uns vorgenommen unter 4 Stunden ins Ziel zu kommen und haben es alle drei
erreicht. Jeder wurde wie ein Sieger begrüßt und mit Stolz ließen wir uns im Ziel
die Medaille umhängen. Am nächsten Morgen konnten wir unseren Namen in der New York
Times in einer Reihe mit den Siegern bewundern... was für ein Erlebnis.
- Sabine Schonder 3:58:03
- Dominik Wößner 3:58:33
- Elisabeth Wößner 3:58:33
- Ella Jankovics 4:36:09
- Katrin Weber 4:56:10
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